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William Blake

William Blake

William Blake (* 28. November 1757 in London; † 12. August 1827 ebenda) war ein englischer Dichter, Naturmystiker, Maler und der Erfinder der Reliefradierung. Sowohl sein künstlerisches als auch sein literarisches Werk wurde von seinen Zeitgenossen weitgehend abgelehnt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurden seine sehr innovativen Arbeiten von den Präraffaeliten entdeckt, fanden allgemein Anerkennung und später auch in der Popkultur Verbreitung.


Die erste Gesamtausgabe der Werke Blakes wurde 1893 vom irischen Dichter William Butler Yeats und Edwin Ellis herausgegeben.


Schon als Kind soll William Blake über das „zweite Gesicht“ verfügt und Visionen von Engeln und Propheten gehabt haben, die er in Gedichten und Bildern verarbeitete. Blakes Eltern waren von der Hochkirche abweichende Dissenter und gehörten wahrscheinlich den Mährischen Brüdern an. Die Bibel gehörte zu den prägenden Einflüssen auf Blake und blieb zeitlebens für ihn eine Quelle der Inspiration.


Williams Vater war ein der Mittelklasse angehöriger Strumpfmacher und -händler. Seine Eltern erkannten früh, dass sich ihr Sohn aufgrund seines eigenwilligen Temperamentes wenig für die Schule oder einen regulären Beruf eignete, daher besuchte William nie die Schule. Er wurde daheim von seiner Mutter Catherine Wright Armitage Blake unterrichtet und bereits mit zehn Jahren in einer der bedeutendsten Londoner Zeichenschulen angemeldet. 1772 begann Blake eine Lehre bei dem Kupferstecher James Basire. Nach deren Abschluss wurde Blake 1779 Student in der Royal Academy of Arts. Mit der Aufnahme in die Royal Academy of Arts schien für William Blake eine erfolgreiche Karriere als Historien-Maler vorgezeichnet. Aber er überwarf sich mit dem Akademiepräsidenten, dem Porträtmaler Sir Joshua Reynolds, der Blakes Arbeiten missbilligte. Damit waren seine Hoffnungen auf eine Laufbahn als Historien-Maler zerschlagen.


Im Jahr 1782 heiratete er Catherine Boucher. Sie stammte zwar aus einfachen Verhältnissen, bildete sich jedoch durch eigene Studien fort und half Blake mit ihren technischen Fertigkeiten bei der Produktion einiger seiner bekanntesten Werke. 1784 eröffnete Blake eine Druckerei in London und arbeitete bis zu seinem Tod als Graveur und Illustrator, arm und weitgehend unbeachtet. Er fand jedoch verschiedene Freunde und Wohltäter, die ihm u. a. durch Arbeitsaufträge durch die Phasen größter finanzieller Schwierigkeiten halfen. Zu ihnen gehörte auch der Dichter William Hayley. Nach ersten Kontakten zwischen Hayley und Blake im Jahre 1800 entschied sich Blake nach Felpham, Sussex, zu ziehen, dem Ort, an dem Hayley lebte. William Blake und seine Frau verbrachten dort drei Jahre, und zogen dann zurück nach London für den Rest ihres Lebens. Die 45 Jahre währende Ehe blieb, möglicherweise abgesehen von einem totgeborenen Mädchen, kinderlos.


Aus heutiger Sicht zählen Blakes Dichtungen zu den bedeutendsten Werken der englischen Lyrik; seine Zeichnungen werden zu den großen Werken der englischen Kunst gerechnet. Zu seinen Lebzeiten galt Blake dagegen lange Zeit als nicht begreifbarer Visionär, dessen mystisches Weltbild als Ausdruck geistiger Verwirrung betrachtet wurde.


Erst sehr spät in seinem Leben, etwa ab 1818, konnte Blake noch erleben, dass eine neue Generation von Künstlern (wenn auch nur in begrenzter Zahl) seine Arbeiten zu schätzen begann. Das Konzept des Künstlers als prophetische Kraft und spiritueller Führer hatte inzwischen zunehmend Bedeutung erlangt.


Die eigentliche Originalität Blakes und sein prophetischer Blick für die Gefahren oder Fehlentwicklungen der Moderne sind jedoch überwiegend erst im 20. Jahrhundert erkannt worden. Dabei wurde er vor allem in der esoterischen Alternativkultur im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts zugleich als „Befreier“ vereinnahmt.

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