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Stuppacher Madonna

Matthias Grünewald

Stuppacher Madonna

Matthias Grünewald
  • Datum: c.1517 - c.1519
  • Stilrichtung: Nördliche Renaissance
  • Genres: religiöses Gemälde
  • Medium: Holz
  • Abmessungen: 150 x 186 cm
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Die Stuppacher Madonna ist ein Marienbild von Matthias Grünewald, entstanden um 1516. Es befindet sich in einer im 19. Jahrhundert dafür erbauten Kapelle an der Pfarrkirche Mariä Krönung in Bad Mergentheim-Stuppach (Franken). Die Darstellung zählt neben dem Isenheimer Altar zu Grünewalds Hauptwerken.


Aufgrund eines im Jahr 1515 geschlossenen Vertrages im Nachlass von Grünewald und der Beschriftung auf dem Sockel des Rahmens in der Aschaffenburger Stiftskirche St. Peter und Alexander wird angenommen, dass der Aschaffenburger Stiftskanoniker Heinrich Reitzmann das Bild um 1514 beim Künstler in Auftrag gegeben hat. Es entstand also während der Arbeiten am Isenheimer Altar in seiner dortigen Werkstatt. Eine Handzeichnung von Grünewald „gekrönte Madonna mit geflügeltem Kind“, die als Studie zur Stuppacher Madonna bezeichnet wird, liegt im Kupferstichkabinett Berlin bzw. eine im Kupferstichkabinett der Staatsgalerie Stuttgart.


Das Gemälde war als Andachtsbild für die neue Kapelle (heute Maria-Schnee-Kapelle) in der Stiftskirche zu Aschaffenburg bestimmt. Es sollte an der Wand hinter dem Altar angebracht werden. Die Kapelle wurde von Kaspar Schantz und seinem Bruder Georg erbaut. Bei ihrer Einweihung am 21. Oktober 1516 durch Erzbischof Albrecht von Brandenburg war das Bild mit größter Wahrscheinlichkeit bereits an seinem vorgesehenen Platz, da es 1517 als schon vollendet bezeichnet wurde. Das Andachtsbild war von einem – noch heute in der Aschaffenburger Kapelle vorhandenen – Kopffeld und wahrscheinlich, wie die meisten der zeitgenössischen Andachtsbilder, auch von einem ebensolchen Sockelfeld umrahmt. Eine dritte Blattmaske, die von dem entfernten Sockelfeld stammt, befindet sich noch im Stiftsschatz.


Es wurde auf Nadelholzbretter von ausgesuchter Qualität gemalt. Im unteren Teil sind diese mit einem sehr feinen Gewebe bezogen. Für die Farbpigmente setzte Grünewald verschiedene Tempera als Bindemittel ein, weshalb man diese Malerei als Mischtechnik bezeichnet.


1517 bestellte Heinrich Reitzmann bei Grünewald ein weiteres Bild, das Schneewunder darstellend. Es sollte nach seiner testamentarischen Verfügung zu der bereits vollendeten Tafel gehängt werden. Da aber für das weitere Bild in dem kleinen Raum vermutlich kein geeigneter Platz gesehen wurde, beschloss man, das schon vorhandene Andachtsbild zum Mittelteil eines Triptychons zu machen und das Schneewunderbild als Flügel daran anzusetzen. Dazu wurde die heutige ‚Stuppacher Madonna‘ von ursprünglich ca. 195 × 161 cm auf 186 × 150 cm beschnitten.


So entstand zwischen 1517 und 1519 der „Maria-Schnee-Altar“. Das Bildnis vom Schneewunder musste Grünewald nun auf dem schmalen rechten Altarflügel unterbringen (heute im Augustinermuseum in Freiburg im Breisgau). Der verschollenen linken Flügel zeigte vermutlich die drei Stifter von Altar und Kapelle vor unbekanntem Hintergrund. Wegen der geringen Raumhöhe wurde das Sockelfeld des ursprünglichen Andachtsbildes entfernt und durch einen niedrigen friesartigen Balken ersetzt. Die Rückseiten der Flügel mit der Epiphanie und die später dazugekommenen Standflügel wurden von einem unbekannten Künstler ausgeführt. Nach den erforderlichen Umbauten wurde der Triptychon als Retabel auf den Altartisch gestellt.


Die Stuppacher Madonna wurde bereits um 1531 aus dem Rahmen genommen, da der Maria-Schnee-Altar ab diesem Jahr Dreikönigsaltar genannt wurde Das bedeutet, dass die zugeklappten Flügel das Mittelbild ersetzten. Das weitere Schicksal des Bildes liegt im Dunkeln.


1809 wurde es in der Kapelle des ehemaligen Deutschordensschlosses in Mergentheim bei der Auflösung des Ordens entdeckt. 1812 kaufte Balthasar Blumhofer, Pfarrer in der Deutschordenspfarrei Stuppach, das Bild für seine Kirche. Es wurde damals Rubens zugeschrieben. 1854 wurde die Kirche neugotisch umgestaltet. Der in dem neuen Hochaltar integrierte Rahmen für das Bild erwies sich als zu klein. Es musste daher an allen Seiten beschnitten werden. Erst 1881 wurde es bei einer Restaurierung als eine Schöpfung von Grünewald erkannt. Dies erfreute die Stuppacher nicht besonders, da der Name „Rubens“ einen besseren Klang hatte als der nur wenigen Fachleuten geläufige Name „Grünewald“.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


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